Der Historienweg ist in seiner Themenvielfalt eine einzigartige und umfassende Schau auf die Zusammenhänge von Erdgeschichte, Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte. Er bietet den Besuchern einen informativen Rundgang mit hohem Erlebniswert in unserer heimischen Landschaft. Im Juli 2017 wurde er mit allen am Bau Beteiligten und den Fördergeldgebern des Naturparks Obere Donau und der Glücksspirale eingeweiht und erfreut sich sehr großer Beliebtheit.
Flyer zum Historienweg
Station: Erzgruben
Das südliche Lauchertgebiet gehörte noch bis ins 19. Jahrhundert zu den wichtigsten Bohnerzabbaugebieten Süddeutschlands. Bohnerze entstanden im subtropischen Savannenklima des Alttertiärs und vermutlich der Kreidezeit von 65-135 Millionen Jahren in wechselfeuchten Senken durch Mobilisierung und Konkretionsbildung von Eisenverbindungen. Der Abbau geschah überwiegend im Tagebau, z.T. legte man auch Schächte und Stollen an. Die Bohnerze wurden anschließend in den Hüttenwerken von Thiergarten und Lauchertal verhüttet.
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Station: Schwammriff
Im warmen Jurameer der Zeit vor etwa 140 Millionen Jahren bauten kalkausscheidende Algen und Tiere, vor allem Kalkschwämme, ein mächtiges Riff auf. Dieses blieb aufgrund seiner größeren Verwitterungsresistenz als emporragender Aussichtspunkt am Rande des Lauchertgrabens erhalten. Dieser ist etwa 3 – 4 km breit und 80 – 90 m tief und setzt sich im Hohenzollerngraben fort, in dessen Umgebung häufig Erdbeben auftreten. An der Station wird ein geologisches Profil gezeigt, das einen Querschnitt durch den Lauchertgraben darstellt.
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Station: Verlassene Siedlungsstätte
In der Umgebung von Veringenstadt wurden anhand von archäologischen Funden die Menschheitsepochen vom Neandertaler über Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit bis Bronzezeit nachgewiesen. Die sichtbaren Siedlungsreste stammen allerdings aus dem Mittelalter und können wohl in unmittelbarem Zusammenhang mit der damaligen Eisenerzgewinnung gesehen werden. Gezeigt werden die Grundrisse (Fundamentreste) zweier Häuser und eines Vorratskellers.
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Station: Hutewald
Wie sich Ackerbau und Viehzucht unserer Vorfahren entwickelten und welchen Einfluss die Art der Landbewirtschaftung auf das Landschaftsbild hatte, wird am Originalschauplatz, auf dem Breitenberg, anschaulich dargestellt. Unter einer nachgebauten Schutzhütte für Weidetiere erwartet Sie ein origineller Schweinehirte.
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Station: Lesesteinwall
Unzählige Steine mussten die Bauern aus ihren Feldern räumen, um säen und pflanzen zu können. Am Feldrand abgelegt, häuften sich diese zu beachtlichen Wällen auf. Dadurch entstanden wertvolle Lebensräume für seltene, geschützte Arten unserer heimischen Flora und Fauna.
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